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Krippe 002"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gelebt." (Joh 1)

Gott kommt zur Welt, wird ein Mensch, in allem uns gleich. Gott steigt hinab in die letzte Tiefe der Tiefen unserer Existenz und lässt sich nieder in unseren Niederungen und Abgründen.

Doch wie kann das sein? Wie kann die ewige und jenseitige Wirklichkeit Gottes in unserer endlichen und diesseitigen Welt nicht nur erscheinen, sondern ganz konkret "geboren" werden - ein Mensch mit Haut und Haaren, aus Fleisch und Blut?

Die allerersten Versuche der theologischen Deutung des Christusereignisses kreisten auch um diese zentralen Fragen. Nicht wenige waren versucht, der Radikalität der unerhörten Konsequenzen auszuweichen und formulierten Ausflüche: Gott habe lediglich einen Scheinleib angenommen, habe sich verkleidet und nur so getan als ob ...

Dagegen formuliert das Johannesevangelium sehr drastisch: "Das Wort ist Fleisch geworden". Fleisch, das meint die der zwangsläufigen Vergänglichkeit unterworfene Existenz all dessen, was Welt ist.

Gottes Solidarität mit der Welt, ihren Geschöpfen und deren Not und Elend kann gar nicht radikal genug gedacht werden. "Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, kann unsre Nacht nicht endlos sein".

Darum können wir singen: "Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!"

 

 

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