Max Josef Metzger

16. November 2024

Die katholische Kirche von Freiburg ehrt in diesen Tagen einen ganz besonderen Visionär. Max Josef Metzger, geboren am 3. Februar 1887 im badischen Schopfheim und von den Nazis hingerichtet am 17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden, wurde im Laufe des 1. Weltkriegs zu einem leidenschaftlichen Friedensaktivisten.

Sein Friedensprogramm aus dem Jahre 1917, die Gründung eines Weltfriedensbundes ebenfalls im Jahr 1917, sein Schreiben an Papst Pius XII mit dem Vorschlag ein allgemeines Konzil einzuberufen, seine vielfältigen friedensethischen und ökumenischen Impulse in den 20er und 30er Jahren und seine Denkschrift zur Neuordnung Deutschlands und Europas nach dem Krieg aus dem Jahr 1943 - sie alle gründen in einer pazifistischen Haltung, die schließlich zu seiner Verurteilung zum Tode durch die nationalsozialistischen Machthaber führte.

Seine Kirche hat diesen Priester nicht nur zu seinen Lebzeiten nicht geschützt, insbesondere Bischof Gröber hat Max Josef Metzger der Willkür der Nazis überlassen. Auch nach dem Krieg wurde Metzger bis weit in die 1980er Jahre kaum beachtet, geschweige denn rehabilitiert.

Am 17. November 2024 erfolgt im Freiburger Münster die feierliche Seligsprechung - eine viel zu späte Anerkennung seiner Lebensleistung.

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